JOCHEN BIGANZOLI   REGISSEUR

HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN von Jacques Offenbach, THEATER ALTENBURG-GERA

Musikalische Leitung: Andreas S. Weiser

Bühnenbild: Tobias Luthardt

Kostüme: Inga von Bredow


OSTTHÜRINGER ZEITUNG - KULTUR, 18. SEPTEMBER 2000

Ein denkwürdiger Theaterabend

(...) Biganzoli inszeniert dicht am Text und der Musik, den Zuschauer begeistert und betroffen zugleich entlassend, denn das romantisch irrational scheinende Spektakel zwischen Dichtung und Wahrheit zeigt nach der Entzauberung Ansätze von Trost, wenigstens einen Abglanz von Schönheit und Individualität in einer Zeit des Gelebtwerdens mit nach Hause zu nehmen, und wenn es nur eine Tonkonserve ist. Großes Theater ist da zu sehen von faszinierender musikalischer Stimmigkeit, was die Geschlossenheit des Ensembles betrifft, die schauspielerischen Leistungen der Sängerdarsteller einschließlich Chor. (...) insgesamt ein denkwürdiger Theaterabend. Die bei langem Beifall vernommenen wenigen Buhrufe gehörten entweder logisch zur Inszenierung oder signalisierten echte Betroffenheit über Erkenntnisse des eigenen Ichs.



THEATERJOURNAL GERA, OKTOBER 2000

Inszeniert mit viel Herz und Verstand

Jochen Biganzoli ist eine starke, stimmige Inszenierung gelungen. Er bestätigte seinen Ruf, ein Regisseur mit einer unkonventionellen Handschrift zu sein. (...) Biganzoli nutzt ihn (den Freiraum) sorgsam, behutsam, aber konsequent. Mit bemerkenswerter Sicherheit. Das Ensemble folgte seinem Konzept offensichtlich mit Freude. Nur so kommt eine derart geschlossene ausgezeichnete Leistung (...) zu Stande. Spannung und Lust aller Akteure war bis in die letzte Parkettreihe deutlich spürbar.



THÜRINGER LANDESZEITUNG - KULTUR, 19. SEPTEMBER 2000

Fantastisch, klangvoll, pittoresk

(...) Jochen Biganzoli lässt erregendes, opulentes Theater spielen, das ist genug!(...) Kaum zu merken, dass der Rotstift weit weniger in Aktion war als sonst üblich, denn für Biganzoli ist Personenregie das Wichtigste, die Durchleuchtung von Charakteren und Situationen, das reißt mit! Das Ensemble war nicht wiederzuerkennen. Mit Nuancen der Sprache, des Singens und der Körpergestik gewährte es tiefe Einblicke in Hintergründe, Abgründe und Entwicklungen, bestätigte es die Fama, Theater lebe von der Fähigkeit der Darsteller, Erlebnisfähigkeit des Zuschauers zu stimulieren. (...)